LQFB – Teil 1

praeferenzwahl

Was ist das eigentlich?

LQFB? Schon wieder so eine Abkürzung die keiner versteht. Diese vier Buchstaben stehen für den Begriff “LiQuid FeedBack”, zu deutsch “flüssige Rückmeldung”. Toll, versteht auch keiner und geschweige denn kann sich jemand darunter etwas konkretes vorstellen.

Also der Reihe nach, am Besten von vorne und in der Kurzfassung.

Es war einmal…

vor ungefähr einigen Jahren, da haben sich einige wenige Menschen zusammen gefunden und sich Gedanken über die Welt, das derzeitigen Ereignisse und die Zukunft gemacht. Durch diverse Geschehnisse, die zufälligerweise just in diesem Moment passierten, kam es dann zu der Gründung der Piratenpartei.

Diese schrieben es sich auf ihre Fahnen, die Welt für das digitale Zeitalter mitgestalten zu wollen, denn dies hatten alle anderen Parteien aus den Augen verloren. Ein wesentliches Element dieser Partei ist es, möglichst alle politischen Entscheidungen von möglichst vielen direkt mitgestalten lassen zu können. Zu deutsch und in einfach: Jeder soll seine Meinung und seinen Willen direkt im politischen Entscheidungsprozeß einbinden können.

Heute…

Und genau das passiert in einem ersten Schritt nun innerhalb der Piratenpartei mit Hilfe von LQFB, diesen “flüssigen Rückmeldungen”.

Vereinfacht gesagt kann hier jeder Pirat Vorschläge für alle Parteiinternen und -externen Belange einbringen. Er kann direkt Ergänzungen durchführen, Alternativen einbringen, sich Aktiv an Entscheidungen beteiligen.

Gut, das ist in so weit nichts neues, das gibt es auch schon in anderen Bereichen, sogar schon bei den etablierten Parteien. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, die Flexibilität und die Möglichkeit der Delegation seiner Stimme und deren Weg, sowie die Offenheit der Entscheidungsfindung.

Bei LQFB hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit für jedes Thema selber abzustimmen und sich einzubringen. Es gibt aber auch die Möglichkeit der Delegation an einen anderen Piraten, der dann für jemanden die Stimme mit abgibt. Dies ist jederzeit änderbar. So können Delegationen zurückgezogen oder neu verteilt werden, und einzelne Piraten können mehrere Stimmen auf sich vereinen.

Durch das offene System ist es immer ersichtlich, wer für was abstimmt, sich beteiligt oder wer welche Stimmen delegiert bekommen hat.

Und das ganze machen jetzt nicht mehr die wenigen die sich einmal gefunden haben die Piraten zu gründen, sondern alle Piraten, also so ein paar tausend. In Berlin fließen die Entscheidungen bereits in die Vorstandsarbeit fest ein, in Niedersachsen wird es derzeit nur für Meinungsbilder und Entwicklung von programmatischen Erweiterungen genutzt.

In Teil 2 behandele ich dann meine ersten praktischen Eindrücke mit LQFB.