#FMH18 – Fotomarathon Hannover 2018 (1/2)

FHM18 Wegstrecke

Und nächstes Jahr, da mache ich wieder mit 🙂” – Damit endete mein Resümee vom ersten Fotomarathon in Hannover im letzten Jahr. Und dieses Jahr kam es dann, wie es kommen musste, ich habe es wieder getan. Hier der erste Teil meines kleinen Tagesberichts, warum ich was und vor allem wieso gerade so fotografiert habe.
Auch dieses Jahr hat “Fotografie und Kommunikation e.V.” wieder aufgerufen, an dem Fotomarathon Hannover teilzunehmen. Wie so ein Fotomarathon funktioniert und was ich letztes Mal da so gemacht habe, das findest du hier in Textform, oder hier die Bilder in der Galerie.
Nach dem Spaß und der Erfahrung aus dem letzten Jahr, habe ich mich also zeitig angemeldet, und war am 08.09.2018, wie schon in dem Jahr zuvor, zum Startpunkt ins Atrium der VHS in der Altstadt von Hannover gekommen.
Zwei (um 8:30 Uhr früh auf einen Samstag) super-freundliche (!) Menschen am Anmeldetisch für meinen Namen, begrüßten mich. Ich bekam mein Bändchen, eine grüne Sonnenbrille und zwei, drei weitere Kleinigkeiten, und hatte dann erst einmal Zeit bis zum offiziellen Start um 10:00 Uhr. Also Zeit zu nutzen für erste nette Gespräche mit anderen Teilnehmern, ein wenig über den Flohmarkt am Hohen Ufer stöbern und noch einmal vor dem langen Tag relaxen.
Kurz nach 10:00 Uhr ging es dann nach einer kleinen Ansprache im Atrium auch los. Auf dem Weg nach draußen zum obligatorischen Massenbild der Teilnehmer, gab es dann auch den ersten Aufgabenzettel. Der Marathon hat begonnen.
Tagesmotto – “Sei kein Frosch” – Sprichwörter und tierisches
Das Tagesmotto ließ mich grübeln, ob ich denn mutig sein sollte beim Fotografieren, oder aus der Froschperspektive die Aufnahmen gestalte, oder doch jede der Teilaufgabe direkt einzeln umsetze. Meine vorab in den letzten Monaten überlegten möglichen Strategien für diesen Tag habe ich dann nach einer Stunde überlegen über den Haufen geworfen. Fast zumindest. Dieses Mal wollte ich zumindest eine in sich stimmige Serie abgeben.
Stimmig durch Perspektive, Lichteinfall oder ein durchgängiges Foto-Motto, das ich von Aufnahme eins bis zwölf mit einbinde. Diesmal sollte es zusammenpassen.
Ich entschied dann für mich mutig zu sein und es mit einem immer wiederkehrenden Teil auf den Bildern zu versuchen. Ein Frosch musste her und dieser wurde mein treuer Tagesbegleiter. Wahrscheinlich war ich nicht der Einzige mit dieser Idee oder Frösche werden nicht so gerne als Spieltiere genommen. Es gab in der gesamten Innenstadt von Hannover gerade einmal ein halbwegs als Frosch zu erkennendes Etwas, und den, den ich dann doch noch gefunden habe.
Da es für mich aber als alleiniges Mittel nicht ausreichte einfach nur eine Figur auf jedem Bild wieder und wieder mit abzubilden, hab ich mich entschieden, die Technik meiner Kamera ein wenig mehr auszureizen, wie ansonsten bei meinen Aufnahmen. Die Bilder, die am Ende des Tages abgegeben werden, dürfen schließlich nicht mehr nachbearbeitet werden.
Meine Idee: Alles in schwarz / weiß (langweilig), nur der Frosch mit seinem Grün (aha!) sollte auch als Frosch in Grün zu sehen sein. Also habe ich in der Kamera die entsprechenden manuellen Einstellungen als festes Profil für diesen Tag hinterlegt.
Die ersten Testaufnahmen fand ich ansprechend und nach einem letzten Formatieren der Speicherkarte habe ich mich dann an die Umsetzung der ersten Aufgabe gemacht.
1. Hummeln im Hintern haben
Das erste Sprichwort, für mich hat es etwas mit “in Bewegung sein” und “Ruhelos” zu tun. Viel Bewegung war heute eh angedacht, also bin ich zum Bahnhof. Dort entstand dann auch das erste Bild, mit ein wenig Bewegung von Menschen und, ganz wichtig beim Fotomarathon, meiner Startnummer auf diesem ersten Bild. Und da ist dann auch der Frosch das erste Mal zu sehen.


2. Aus der Mottenkiste
Gebrauchtes und genutztes, aber noch gutes, gibt es ab und zu im 2nd-Hand-Laden “Kaufhaus König” auf der Lister Meile. Dort kann für kleines Geld jeder ein Regal oder Fach ,ieten und so seine Sachen verkaufen. Nach einem kleinen Gespräch an der Kasse zwecks Fotoerlaubnis im Laden, habe ich mich dann auf die Jagd gemacht nach diversen Kleinoden für mein Bild. Durch Glück war dort auch eine ansprechende Kiste und diverse Tücher, die jetzt verewigt sind.

Was bei einem Fotomarathon nie verachtet werden sollte, dass ist die Zeit. Zumal dieses Jahr die erste Zwischenstation am Westanleger des Maschsees angesiedelt wurde. Nur mit den öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs bedeutet, das neben einem strammen Fußmarsch, auch eine gewisse Zeit mit Bahn und Bus eingeplant sein will.
Kurz hinter dem Check-Point, und schon mit den nächsten drei Aufgaben ausgerüstet, war ich noch auf der Suche für meine Lösung zu
3. Zwei Fliegen mit einer Klappe
Schon auf dem Weg zum Anleger am Maschsee kam mir die Idee mit dem Verkehrszeichen “Sonderweg für Fußgänger/Radfahrer” teilen sich einen Weg. Es ist aber gar nicht so einfach in der Nähe des Stadions, den Sportanlagen oder einfach an der Leine, ein nicht beklebtes Schild zu finden. Von einer Brücke aus auf dem Weg zur S-Bahn habe ich dann dieses immerhin unbeklebte Schild gefunden.

4. Rubbel die Katz
Mit diesem Sprichwort bringe ich eher das frivol erotische in den Zusammenhang, nicht den ursprünglichen Vorläufer unserer Portemonnaies, wie es bei Wikipedia erwähnt ist. Daher auch meine Aufnahme im Rotlichtviertel am Steintor in Hannover.

Und hier gab es dann eines der besonderen Erlebnisse die es bei solchen Fototouren scheinbar einfach geben muss. Gerade am Steintor darauf bedacht, meine Kamera nicht zu offensichtlich zu zeigen beim Fotografieren, habe ich hinter einem Schild Stellung genommen und bewusst in Richtung obere Stockwerke versucht mein Motiv auszurichten. Ich sah schon aus dem Augenwinkel einen Mann, der wiederum mich fotografieren sah.
Ganz bewusst hab ich dann, für ihn offensichtlich, meine Kamera gesenkt und gewartet, bis er an mir vorbei die Straße hinter mir weitergegangen ist. Kamera also wieder ausrichten und kurz vor dem knipsen sehe ich den Mann wieder zurückkommen, auf mich zu. “Entschuldigen Sie, Sie haben eben aber nicht mich fotografiert, oder?” Nach einer kurzen Erklärung, dass er selbstredend nicht auf einem Bild sei, und was ich hier überhaupt mache, ist er dann noch mit einem kleinen Nachsatz “Ich war nur beim Friseur.” wieder weiter gegangen. Ich werde es auch keinem verraten.
5. Und täglich grüßt das Murmeltier
Zeit für eine Pause und einfach mal die Beine einen Moment hochlegen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich dann auch die ersten Aufnahmen einmal ansehen und die Mehrfachaufnahmen, die ich nicht brauchte, löschen. Und gemäß dem Motto “Zwei Fliegen mit eine Klatsche”, neben Pause und sichten gleich noch die nächste Aufgabe lösen, den alltäglichen, in diesem Fall, “Morgenkaffee”.

Nach einem Moment durchschnaufen ging es dann auch schon weiter, schon war es Zeit für den Weg zum nächsten Treffpunkt. Erneut einmal quer durch Hannover, diesmal zum alten Expo-Gelände, genauer zum Design Center wo auch immer das Lumix stattfindet.
Das schöne an dieser Zeitüberbrückung in der Straßenbahn war eindeutig die Füße ausruhen zu können und die erneut netten Gespräche mit anderen Teilnehmern.
Nicht nur in der Bahn, aber gerade auf den Wegstrecken zu den Check-Points, häufen sich die Teilnehmer entsprechend. Ein Austausch bietet sich geradezu an und das eine oder andere Wort zu wechseln ist zudem auch noch lehrreich, gerade bei all den anderen klasse Fotografen die im Teilnehmerfeld mitmachen.
6. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr
Seit fast 20 Jahren wird an der Expo versucht, das unmögliche zu schaffen. Der Holländischer Pavillon soll in naher Zukunft dann doch saniert, umgebaut und neu genutzt werden. Doch bis das nach immerhin 18 Jahren passiert, da glaube ich noch nicht so wirklich dran. Daher wird das Gebäude wohl noch lange Zeit eine Baustelle sein, zumindest eine, auf der nunmal so gar nichts passiert.

Die nächsten Bilder haben mich dann wieder nach Hannover in die City getrieben und von da aus in die Südstadt zum vorletzten Treffpunkt. Ob ich es bis zum Ende geschafft habe? Den Rest des Tages und Bilder dazu, die gibt es dann demnächst im letzten Teil meines Kurzberichts zum Fotomarathon Hannover 2018.
Welches Bild gefällt dir am Besten?

2 Responses

  1. Moin!
    Dieses Jahr konnte ich leider nicht dabei sein, aber schön, dass Du auch jetzt wieder berichtest.
    Die Idee mit dem Frosch und dem Colour-Key finde ich gut und die bisherigen Aufgaben sinnvoll umgesetzt! Der Ausflug zum Expogelände, vor allem vom Westufer aus, ist aber doof – da bindet man sich meiner Meinung nach viel zu viel Zeit ans Bein für und abgesehen von den alten Pavillions gibt die Gegend ja auch fotografisch nicht viel her, was?
    Vielleicht bin ich nächstes Jahr ja wieder dabei, müssten dann mal schnacken.
    Grüße

    • Hi.
      Vielen Dank für Dein positivies Feedback. Es war auch dieses Mal sehr spannend und vor allem viel zu laufen. Im Nachhinein fand ich es gar nicht so schlimm, immerhin war das Wetter gut 😉 Du solltest auf jeden Fall nächstes Jahr wieder mitmachen, der Spaß ist es allemal Wert. Und spätestens dann trifft man sich. lg