#FMH18 – Fotomarathon Hannover 2018 (2/2)

Die erste Tageshälfte meines 2. Fotomarathon Hannover (#FMH18) hatte ich vor kurzem bereits in meinem Blog veröffentlicht. Hier nun der Rest des Tages und die Bilder, die ich noch geschafft habe, bevor ich total geschafft war. Ob es mein Frosch bis ins 12. Bild geschafft hat?
Nach dem Lösen der ersten sechs Aufgaben unter dem Tagesmotto “Sei kein Frosch”, bin ich nach der Zwischenstation am Expo-Gelände wieder in Richtung Stadt aufgebrochen. Die nächste Aufgabe
7. Da steppt der Bär
sollte erfüllt werden.
Ähnlich wie in dem Jahr davor, hatte ich zu dieser Zeit so ungefähr meinen Tiefpunkt an Kreativität und Umsetzungsvermögen der Aufgabe. Dieser Tag hat mich ziemlich geschlaucht und ich hatte null Ahnung, wie ich meinen Frosch tanzen lassen sollte.
Ich bin dann ein wenig durch die Stadt gestriffen und hatte erst ein paar Motive mit Parcours-Akrobaten am Raschplatz aufzunehmen versucht. Die Ergebnisse fand ich dann nicht so gelungen und wurden dann auch gleich wieder zusammen mit der Idee gelöscht.
Beim Weg zurück zum Bahnhof kam ich dann am Tanztempel der Osho / Baggi-Disko vorbei und der Frosch brauchte nicht tanzen, sondern konnte sich nach soviel Bewegung heute auch einmal kurz ausruhen. Vielleicht schicke ich ihn mal Abends hin, dass er sieht wie innen der Bär steppt.


Am Bahnhof bin ich dann in den Bus gestiegen, um in Richtung alte Bult in die Nähe des nächsten Treffpunkts zu kommen. Bei der Fahrt habe ich immer auch schon Ausschau gehalten nach Inspirationen zu der nächsten Aufgabe.
8. Der Chamäleon Effekt
Wie schon bei “Rubbel die Katz” hab ich diese Redewendung ganz anders interpretiert. Für mich ging es um verstecken, verstellen anstatt jemand anderen zu spiegeln.
Durch meine Idee zu der Schwarzweiß-Serie mit dem grünen Frosch als Akzent, führte mich mein Weg dann auch direkt ins Grüne, in Richtung Stadtwald Eilenriede. Der eine oder andere Baum wurde ausprobiert, bis ich meinen Begleiter auf einem Ast ausreichend “verstecken” konnte.

Hier habe ich erst überlegt den Frosch im Fokus zu nehmen und alles drum herum durch die Blendeneinstellung unscharf schimmern zu lassen. Die Variante den Frosch eher auf den zweiten Blick zu entdecken, den fand ich dann spannender. Auch wenn er nicht zu versteckt ist, ist ja nunmal auch kein Chamäleon.
9. Dreckspatz!
Diese Aufgabe war auf der Bult dann recht simpel umzusetzen, da es überall dank Pferden und anderen Tieren genug Dreck gibt. Mein Begleiter konnte sich einmal so richtig im Dreck suhlen und durfte dann ganz kurz Stillhalten für das Foto.

Nach dieser Aufgabe ging des dann zur letzten Zwischenstation des Tages, den letzten Etappen-Stempel abholen. Die letzten drei Aufgaben auf dem Weg zum finalen Endpunkt hatten es noch einmal in sich.
10. Wie von der Tarantel gestochen
Oder besser – wie belebe ich einen toten Frosch? Meine ersten Versuche, Bewegung im Bild zu schaffen, verliefen an Ampeln oder auch in der U-Bahnstation ganz vielversprechend. Das Manko war nur jedes Mal, alles bewegt sich um den Frosch herum, nur der kleine lag und saß einfach lethargisch herum.
Mir kam die Idee, den Frosch auf einem sich bewegenden Etwas zu platzieren und ihn dann sozusagen auf der schnellen Flucht noch schnell im Bild zu erwischen. Die Idee war es ihn auf etwas sich bewegendes zu setzen, eine Schaukel oder ähnliches.
Ein Spielplatz wurde schnell auf der Karte in der Nähe gefunden, nur wollte es mit dem Motiv immer noch nicht so, wie ich es mir gedacht habe. Während ein Vater mit seinem Sohn beim Fußball immer wieder irritiert zu mir geschaut hatte, was ich denn wohl mache, habe ich dann eine große drehbare Scheibe als ideale Unterlage gefunden.

Und schon hat sich der kleine im Kreis gedreht, und in dem Moment der Aufnahme ist er mir sogar fast entwischt.
11. Angeben wie eine Tüte voller Mücken
Dieses Sprichwort habe ich noch nie gehört. Aber Dank der Technik und einem gut gefülltem Akku am Smartphone, hat eine kurze Suche mich dann erhellt. Was mir fehlte, war eine Idee.
Immer noch die Zeit im Nacken hatte ich erst überlegt in ein Geschäft mit Modeschmuck zu gehen, und den Frosch mit ordentlich Bling-Bling posen zu lassen. Der Weg in die Stadt und ein Geschäft zu finden um dort dann auch noch fotografieren zu dürfen, das hab ich mir dann erspart.
Auf dem Weg am Maschsee lang Richtung Nordufer sind mir dann die einen oder anderen Autos aufgefallen. Tiefer gelegt, auffallend lackiert und laute Musik. Es ist Wochenende. Und da kam mir die Idee für dieses Bild.

Mein kleiner Frosch ist schon ein ziemlicher Angeber, wenn er sich so mit einem protzigen Sternwagen in den Samstagabend begibt. Aber es bleibt nur ein Traum von ihm, so gerne er wohl auch möchte.
12. Nachtigall, ick hör dir trapsen
Zu dieser Aufgabe hatte ich gleich von Anfang an eine Idee für die Umsetzung. Da ich inzwischen doch noch recht gut in der Zeit war, habe ich mich noch einmal auf den Weg in die Stadt gemacht, zum Kröpcke.
Dank sommerlicher Temperaturen wollte ich im Zentrum Hannovers ein kühles Getränk vor dem letzten Bild genießen, und bei der Gelegenheit noch einmal meine Bilder durchsehen. Für den Fall, dass ich doch noch einmal eine der letzten Aufnahmen korrigieren muss, wollte ich das zumindest in Ruhe und nach einer kleinen Rast angehen.
Nachdem das Getränk geleert war und ich mit den bisherigen Bildern recht zufrieden war, hab ich mich dann für das Finale Bild in die Station der U-Bahn am Kröpcke begeben, Das Mosaikmuster an Wänden und Treppen war für den Hintergrund das passende Motiv und die Beleuchtung in der Station war in den Abendstunden so wie ich sie wollte, ohne noch mit Blitz oder Fremdlicht arbeiten zu müssen.

Es ist mein Lieblingsbild des Tages, denn damit hab ich es für heute
geschafft!
Alles im Kasten bzw. auf der SD-Karte. Diese kurz herausgenommen, Schreibschutz hochklipsen und auf zum Ziel, zur Abgabe der Bilder. Nicht, dass auf den letzten Metern doch noch was schiefgeht durch Technik, Verkehr oder Zeit.
Wie im letzten Jahr, bei dem ersten Fotomarathon, war das Ziel auch diesmal die Eisfabrik /  G.A.F. in der Südstadt. Viele Teilnehmer waren schon vor mir da, einige trafen auch zeitgleich oder noch kurz nach mir nach 21:00 Uhr ein. Die letzten haben zum Teil noch auf dem Weg ein Motiv aufgenommen.
Ein letztes Bier, noch einmal der eine oder andere kurze Plausch, und dann war es auch genug für mich.
Resumée
12 Aufgaben in 11 Stunden, ich war zufrieden es geschafft zu haben. Knapp 32 Kilometer zu Fuß, einiges an Fahrten mit Bus, Bahn und S-Bahn. Es war anstrengend. Heute, nach knapp drei Wochen und noch einmal ansehen der Bilder, würde ich ein zwei Aufnahmen von Licht oder Ausschnitt anders gestalten.
Im Gegensatz zu den Aufnahmen vom letzten Jahr bin ich aber zufrieden mit meinen abgegebenen Bildern. Mein Hauptziel, eine erkennbare Serie zu gestalten, hat geklappt. Die Tagesaufgaben habe ich, meiner Meinung nach, gut umgesetzt. Die Einzelaufgaben, mit einem kleinen humorvollen Schmunzeln zwischendurch, zumindest meiner Interpretation entsprechend, getroffen.
Ich bin sicher, dass auch diesmal wieder meine Mitstreiter die eine oder andere Lösung treffender und / oder technisch besser umgesetzt haben. Das hält mich aber nicht davon ab, nächstes Jahr auch wieder mitzumachen und bis dahin weiter zu üben.
Jetzt hab ich genug geschrieben und bin gespannt nicht nur auf die Meinung der Jury.
Und? Wie gefällt dir meine Serie?