Monsters of Liedermaching 2003ff
15 Jahre Monsters. 15 Jahre sechs Jungs mit einer Gitarre auf der Bühne. OK, es sind nicht eine sondern fünf Gitarren, dafür aber sechs Liedermacher. Eine Kombo, wie es sie so noch nie gab, aber das jetzt schon seit 15 Jahren. Das Jubiläum einer Band der anderen Art, und über 12 Jahre begeistern sie mich schon, begleiten mich.
Es ist schon erstaunlich, wie der Zufall manchmal so spielt. Ich höre gerne und viel Musik, unterwegs, zwischendurch im Hintergrund und live auf Konzerten. Und immer wieder erlaube ich mir einen Blick über das mir bekannte Spektrum hinaus, auch mal bei jemand / etwas anderem reinzuhören. Durch das Suchen nach Alternativen bin ich durch Zufall auf die Monsters gestoßen.
“lustig listige deutsche sinnfreie und tiefgründig emotionale Lieder”
Das erster Lied war nett, dann eine andere Stimme, danach ein weiterer neuer klasse Song. Ein Text und Lied nach dem anderen, bis ich alle Stimmen und das erste Album viel zu schnell durch hatte. Ich war, milde ausgedrückt, begeistert und enttäuscht. Enttäuscht, die Jungs so spät (naja, knapp 1,5 Jahre nach ihrer Gründung) erst für mich entdeckt zu haben, aber vor allem, das es noch nicht mehr von dieser Kombo gab.
Sicher, alle haben bis zu diesem Zeitpunkt eine mehr oder weniger musikalische Karriere absolviert. Sei es Burger bei „Die Schröders“ oder Fred Timm bei “Norbert und die Feiglinge”. Beide habe ich somit schon in den 90er-Jahren, zumindest irgendwie, gehört. Die anderen vier, da bin ich ehrlich, hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.
Ich war angefixt
Die CD lief rauf und runter und wenn ich unterwegs war, das Grinsen in meinem Gesicht hat sicher den einen oder andere Fahrgast in Bus und Bahn irritiert. Und dann kamen die Monsters auch noch bei einer Tournee in meine Nähe. Für, ich glaube es waren nur knapp um die 10 Euro, war es wie bei der CD, viel zu schnell vorbei.
Eine unspektakuläre Bühnen- und Lichtshow, der eine oder andere Spaß auf der Bühne und ein Publikum, das sich mitreißen ließ. Und nicht nur das, der eine oder andere muß die Jungs schon live erlebt haben, denn vom Mitsingen mal ausgenommen, flogen bei bestimmten Textpassagen Bolchen auf die Bühne. Was ging da ab? In den Folgejahren kamen Wunderkerzen, Seifenblasen, Tanzeinlagen und diverse kleine Überraschungen auch für die Monsters dazu.
Konzert-Erlebnisse
Es blieb nicht bei einer CD und auch nicht bei einem Konzert. Wie auch, denn seit 15 Jahren sind die Monsters of Liedermaching, bis auf Mini-Unterbrechungen, durchgängig auf Tour.
Ob auf großen Bühnen auf Festivals, in ausverkauften Hallen oder kleinen Clubs. Jeder der Auftritte der Monsters hat sich gelohnt, war sein Geld wert. Wo sonst bekommst du an einem Abend für recht wenig (nach 15 Jahren sind die Ticketpreise im Moment bei knapp um die 20 Euro) Geld so viel musikalisch zurück?
Das ist auch ein Grund, warum es seit vielen Jahren immer ein besonderes Konzert gibt, das “Katerkonzert” im Logo in Hamburg. Katerkonzert, da es traditionell am 1. Mai stattfindet, früh am Mittag. Somit direkt nach dem Tanz in den Mai. Und der Titel kommt nicht von ungefähr, an dem einen oder anderen Termin war es für für einen Teil der sechs auf der Bühne definitiv zu früh.
Die Besonderheit im Logo macht aber noch etwas anderes aus. Es ist einfach schön, mit knapp 200 Menschen aus dem hellen Tageslicht in einen dunklen kleinen Laden zu gehen, abfeiern, und Abends um 18 Uhr wieder ins Helle zu kommen. Matjes und Soleier gesponsert gibt es auch noch und dadurch, dass viel Familie und Freunde der Monsters mit dabei sind, hat das ganze den Flair eines Privatkonzerts.
Selber hören und sehen
Ich bin nach wie vor nach all der Zeit ein Fan der gesamten Combo und freue mich jedes mal wieder wie Hölle auf den nächsten Auftritt und die nächste CD. Natürlich gibt es das eine oder andere Lied, das ich bevorzuge und gerne viel öfter hören möchte, oder mich ärgere,wenn bei den besonders zu-hörenswerten Balladen das Publikum meint doch lauter sein zu müssen.
Hör sie dir an, sieh sie dir an und finde raus, ob du sie auch magst. Bei mir fing es an mit “Angies Wellensittich” und hat seitdem nicht mehr aufgehört.
Viel Spaß beim Hören, Lachen, Träne verdrücken, Schmunzeln, Abrocken und immer wieder Sitzpogo tanzen.